Als kleinen Leckerbissen gibt es für alle Interessierten ein Wörterbuch zum Schmökern. Es ist (natürlich) nicht vollständig und wird ständig erweitert. Sollten wir das Wichtigste vergessen haben, oder findet ihr andere Begriffe die aufgenommen werden sollten, so schreibt uns bitte.

 
Zahlen 
  
3-6-9: (shit) Scheiße

11-29: 11 Monate und 29 Tage - eine früher übliche Freiheitsstrafe
  
A - D 
  
aint´no: umgangssprachlich für "am not", "are not", "isn't"..

alcorub: stammt vom Begriff "rubbing alcohol" und ist giftiger Billigschnaps der einen hohen Methylgehalt hat. Dieser Schnaps war überall zu bekommen führte allerdings auch bei vielen Leuten zu Blindheit.

Angola State Prison: berüchtigtes Gefängnis in den USA. Dort sind vor allem zum Tode verurteilte Männer inhaftiert. Die Aussichten auf Begnadigung sind nach wie vor recht gering. Ist man dort einmal eingesperrt, so ist es kaum noch möglich das Urteil anzufechten. .

bacco: Slang für tobacco (Taback)

back door friend: Der Liebhaber einer verheirateten Frau, der sich aus der Hintertür heraus schleicht, wenn der Ehemann nach Hause kommt.

bale: ein Ballen Baumwolle von 1000 Pfund (nach anderen Quellen von 500 Pfund)

ballin the jack: ursprüngliche Bedeutung aus der Sprache der Eisenbahner: die Lokomotive (Jack) auf Höchstgeschwindigkeit (highballing) zu bringen. Weitere Bedeutungen für "balling" sind aber auch etwas schnell zu erledigen, eine heftige Sauftour zu unternehmen, eine "Jackhammer" (Presslufthammer) zu bedienen oder Sex.

barrelhouse: primitive Kneipe, in der man Musik hören, tanzen, essen und spielen konnte. Die Theke bestand oft nur aus zwei Fässern über die ein Brett gelegt wurde.

Baton Rouge: Ort in Louisiana, von französischstämmigen, teils aus Kanada vertriebenen Siedlern gegründet.

Bayou: Mündungsgebiet des Mississippi

Bella Lee: der Name eines Frachtdampfers

Billy: Billy The Kid

biscuit: gut aussehende Frau

Black Cat Bone: Mann nehme eine lebende, schwarze Katze, werfe sie um Mitternacht in einen Kessel mit kochendem Wasser und koche sie so lange, bis sich das Fleisch von den Knochen löst. Der erste Knochen, der sich von der Karkasse löst, ist der „magische Knochen". Anschließend wird er in einen kleinen Beutel, den „Voodoo-Bag", eingeschnürt. Es ist wohl einer der bekanntesten Voodoo-Zauber. Er wird eingesetzt, um eine verlorene Liebe zurückzubringen oder um den Besitzer unsichtbar zu machen.

(to be) blue: unanständig sein

Blue Devil: diese Bezeichnung ist wohl der Ursprung des Begriffes „Blues“ und bezeichnet eine traurige oder depressive Stimmung, die einen gefangen hält und nicht mehr loslässt.

blues-shouter: Gruppe von Bluessängern, die oft zusammen mit Jazz- oder Jump-Blues-Bands auftraten. Ihre Stimme wurde wie ein zusätzliches Instrument genutzt.

Bojangles: In der Bourbon Street in New Orleans', kann man etlichen schwarzen Jungs beim Steppen zusehen. Vor ihnen auf dem Fußweg steht jeweils eine Pappkiste oder ein Hut in welche die Touristen Geldscheine werfen können.

Boll Weevil / Boll Weavil: ein aus Mexiko nach Texas vorgedrungener Schädling, der sich Ende des 19. Jahrhunderts besonders in den Baumwollfeldern verbreitet hatte und auf diese Weise einen großen Teil der Ernte vernichtete. In den verschiedenen Songs wird das Insekt - stellvertretend für sonstige Parasiten - verspottet.

Boogie: ein schneller und konstanter Rhythmus, der meist durch ein Piano vorgegeben wird

(to) boogie: Sex (machen)

bootleg: Stiefelschaft. Darin ließ sich allgemein, besonders zur Zeit der Prohibition, Alkohol schmuggeln. Zunächst also Synonym für geschmuggelten Alkohol heute auch für unautorisierte Vervielfältigung von Tonaufnahmen.

bootleggers: Whiskyschmuggler, Schwarzbrenner

booze: Sauftour

Bottany Bay: zur Kolonialzeit ein britisches Straflager in Australien

bottle neck: Flaschenhals, mit dem man über die Saiten der Gitarre gleitet um auf diese Weise besondere Klänge zu erzeugen. Heute benutzt man statt abgeschlagener Flaschenhälse üblicherweise maschinell gefertigte Glas- oder Messingröhrchen.

Cakewalk: entspannt spazieren gehen, ursprünglich ein unterhaltsames Picknick, bei dem derjenige, der die besten oder eigenartigsten Tanzbewegungen ausführte, als Preis ein Stück Kuchen (cake) o.ä. erhielt. Aus diesem Grund erhielt dann ein Tanz mit entsprechend raffinierten (hüpfenden und nach hinten lehnenden) Bewegungen den Namen Cakewalk.

candyman: eigentlich  nur der Mann der Süßigkeiten verkauft. Wird allerdings ein längeres Stück Zucker beschrieben (9 Inch - wie im Candy Man Blues von John Hurt, wo es heißt "she always takes a candy stick to bed"), so ist das die Anspielung auf ein bestimmtes männliches Körperteil. Allerdings war hier wohl der Wunsch der Vater des Gedankens (1 Inch = 2,54 cm).

Canned Heat: ein schwarz gebrannter Schnaps, dessen Genuss oftmals tödlich war, da er Methylalkohol enthielt. Er wurde von Dealern während der Prohibition verkauft.

Captain: So wurden die weißen Herren häufig von ihren Sklaven und die Wärter in Gefängnissen von den Häftlingen angesprochen. Es ist eine Bezeichnung für jemanden der eine (scheinbare) herausgehobene Position hat oder etwas Besseres darzustellen glaubt.

Casey Jones: ein Lokführer der Ende des 19. Jahrhundert zu einem amerikanischen Volkshelden wurden.

C. C. Rider: Das "C.C." stand, nach Alan Lomax, für Cavalry Corporal. Ursprünglich eine gesungene Liebeserklärung an einen Unteroffizier der Kavalerie zur Zeit des Bürgerkrieges. Unklar ist, ob von einer Frau stammte, oder Zeugnis einer damals noch recht offen gelebten Homosexualität unter Soldaten war. In späteren Versionen wurde dann aus Prüderie das „C.C." durch „See, see" ersetzt, denn das Wort Rider steht für ein Liebhaber.

Central: mit diesem Kürzel ist meist ein Zug gemeint.

chain gang: verurteilte Zwangsarbeiter die z.B. in Steinbrüchen aneinander gekettet wurden

chillun: (Chillin) Slang für "children" (Kinder).

chock houses: Örtlichkeiten mit illegalem Alkoholausschank

coffee grinder: ein guter Liebhaber . Die Farbe des "black coffee" ist ein Symbol für die Farbe der Afroamerikaner.

cold in hand: kein Geld, pleite, nichts in der Hand

daddy: die Bedeutung ist selten Pappi, sondern meist Liebhaber. Shugar Daddy ist ein meist älterer Mann, der mittels diverser Geschenke oder finanzieller Zuwendungen eine meist jüngere Frau bzw. aushält.

Deputy: Assistent des Sherrifs, in Blues-Songshat er oft einen schlechten Ruf als korrupter Hilfssheriff.

dime: 10-Cent-Münze

dirty dozen: ritualisierter Austausch von meist anzüglichen Beleidigungen - wer sich zu erst darüber beschwert, hat verloren...

doncha: Slang für "Don't you"

dream-book: Buch zur Traumdeutung für Zahlenglücksspiele (Number; Policy)

dry long so: verarmt, ohne jegliche finanzielle Reserven, um sich etwas zu Essen oder Kleidung für den Winter zu kaufen.

dust bowl: soviel wie Staubkessel. Ausbleibender Regen führte Anfang der 30er im Südwesten der USA (Oklahoma, Texas) zur Austrocknung weiter Landschaftsflächen. Neben dem Niedergang der Landwirtschaft führte dies zu einer anhaltenden Umweltkatastrophe, denn als der Wind über die ausgedörrten Felder fegte, die keiner Pflanze mehr Halt boten, wurden nicht nur die Landschaften, sondern auch Dörfer und Städte mit dem Staub überzogen.

dust my broom: "dust" ist der Staub und "broom" der Besen. Hier im Blues ist damit gemeint, alles parat zu machen, um dann abzuhauen. "Klar Schiff" machen, bevor man geht. Eine weitere Bedeutung ist, mit seinem Mädchen Schluss zu machen. Den Besen zu entstauben kann auch eine sehr poetische Metapher für Selbstbefriedigung sein.

dust pneumonia: Staublunge - Wegen der Staubstürme in Oklahoma und benachbarten Bundestaaten litten viele Einwohner in den 30er Jahren an dieser Krankheit. (siehe auch Dust Bowl)

  
E - H 
  
Easy Rider: auch: see see rider, cc rider - die Bezeichnung für einen Liebhaber. Bei Frauen bedeutet das "easy", dass sie begehrens- und bewundernswert sind, bei Männern bezeichnet es treulose und unzuverlässige Kerle (oder Zuhälter), die nicht arbeiten und nur auf Kosten einer Frau leben.

fat mouth: ein Schmeichler, der Frauen "Honig ums Maul schmiert"

fishing: gemeint ist nicht das Angeln von Fischen, sondern das "Angeln von Frauen"
- also das Anbaggern.

flag a ride: eigentlich ist es das Haltesignal für einen Zug. Aber der Blues meint damit, sein Bedürfnis nach Sex zum Ausdruck zu bringen, einer Frau zu signalisieren, dass man mit ihr schlafen will.

Flying Crow: Eisenbahncervice der City Southern Railroad von Port Arthur über Shreveport,
Texarcana, Ashdown und Heavener bis Kansas City

French Quarter: historischer Stadtkern von New Orleans

gal: Slang für "girl"

gimme: auch gimmy -Slang für "give me"

G-Men: Polizeitrupp (gegen Schwarzbrennerei ?)

going up/down: (...the line) - "going up" heißt nach Norden zu gehen, "going down" dementsprechend nach Süden. Mit "the line" ist die Bahnstrecke (Gleis, Schiene gemeint.

goofer: Erde vom Grab eines Kindes, die man auf das Kissen, auf die Kleidung oder um das Haus eines Menschen streut, um einen Fluch über ihn zu bringen.

Hex-Removing-Floor-Wash: Mittel mit dem man Böses einfach wegwischen können soll

hobo: ein Schwarzfahrer auf einem Güterzug. In Zeiten der Weltwirtschaftskrise waren damit auch junge Männer gemeint, die von zu Hause ausgezogen sind, weil es nicht genug zu essen für alle gab. Sie versuchten dann als Tagelöhner über die Runden zu kommen. Heute wird damit ein Vagabund bezeichnet. Auch zu verstehen als Tramp, Tagelöhner, Wanderarbeiter. Das Wort ist ein Kürzel, das aus "hoe" (Schaufel) und "boy" abgeleitet wurde, und bedeutet  wörtlich also soviel wie "Schaufelbursche", jemand, der mit nur wenigen Habseligkeiten und einer Schaufel ausgerüstet, auf der Suche nach Arbeit von Ort zu Ort zog.

hobo-jungles: abgelegene Camps in denen sich Tramper, ob männlich oder weiblich,
etwas zu Essen machen und schlafen konnten

Hoedown: Tanz der Schwarzen

hokum: Humbug, Schwindelei, Aufschneiderei, Unsinn. Über den Ursprung des Wortes gibt es unterschiedliche Meinungen. Möglicherweise besteht eine etymologische Verwandtschaft mit dem Ausdruck Hokuspokus.

honey dripper: ein wirklich erstklassiger Liebhaber

hoochie coochie man: der siebente Sohn des siebenten Sohnes. Am siebenten Tag des siebenten Monats geboren. Ein von sich überzeugter Mann, der alles erreichen kann. "Hoochie" ist auch ein Slangausdruck für minderwertigen und/oder schwarz gebrannten Schnaps. "Coochie" ist wohl auch eine andere Bezeichnung für die primären Geschlechtsorgane der Frau.
"Hoochie Coochie Man" bezeichnet ebenso einen Voodoo-Priester oder einen Wunderheiler

hot food powder: ein Voodoo-Zauber, der unerwünschte Personen, Störenfriede und Feinde fernhält. Dieses Wundermittel enthält roten Chili-Pfeffer, Schwefel und andere Wunderkräuter.

  
I - L 
  
I. C.: Illinois Central - Eisenbahstrecke bzw. Name eines Zuges von Chicago (Illinois) nach Miami (Florida).


injun: Slang für "Indians" (Indianer)


Jack Of Diamonds: Karo Bube, keine besondere Trumpfkarte


jake: selbstgebrannter, giftiger Alkohol

jake-walk: durch Lähmung bedingte deutlich andere Gangart, hervorgerufen durch Konsum von Jake

jelly: Traumfrau

jelly roll: mit Marmelade (Jelly) gefülltes Gebäck, z.B. in That Good Old Jelly Roll (Brownie McGhee) oder in He's a Jelly Roll Baker (Lonnie Johnson). In Bluestexten meist als sexuelle Metapher für Vagina verwendet. Der Liebhaber bezeichnet sein bestes Stück in diesem Zusammenhang als jelly bean und gibt damit an, ein "good jelly roll baker" zu sein. Die selbstbewusste Frau behauptet von sich, sie könne gut "jello"...

jinx: ein Pechvogel oder Unglücksbringer, aber auch ein böser Fluch.

Jinx-Removing-Powder: Pulver, das rings um das Bett gestreut, Unheil und Unglück abwenden soll

Jitterbug: Panik, in Panik geraten, zittern, ein Nervenbündel. Aber auch eine Form der Volksmusik an der Ostküste der USA.

John-The-Conqueror: (Conchueroo, Concherer) Wurzel von John dem Eroberer. Gilt als Aphrodisiakum. Süßkartoffelart, die jedoch nicht zum Verzehr geeignet ist, da sie zu Durchfall führt. Sie wird in einen Mojo-Beutel getan und sorgt dafür, dass der Besitzer Glück im Spiel und in der Liebe hat. Durch diesen "John" bekommt man mehr Geld und bessere Qualitäten beim Sex.

juice head: Trinker

juju: ein Amulet oder Talisman, dessen Ursprung in West-Afrika liegt.

Juke Joint: eine einfache, preiswerte Kneipe, in der man essen und trinken kann, während Musik aus der Jukebox oder live gespielt wird.

Kingfish: 1. Spitzname für Huey Long, umstrittener Gouverneur von Lousiana,
2. Aufhäger für sexuelle Anspielungen

killing floor: Schlachthaus. Ein Sinnbild für eine Situation/ein Gefühl, in der man depressiv, hilflos und am Ende ist. Häufig nachdem man seine große Liebe verloren hat.

kin to cain´t: Sonnenauf- bis Untergang

legba: (Lecbar, Lekbar) der Legende nach der Name des Teufels, an den man an den "Crossroads" seine Seele an den Teufel verkaufen kann, um von ihm samstags um Mitternacht den Blues zu lernen.
Es ist auch der Name eines Voodoo-Gottes, der mit viel Macht ausgestattet ist. Er ist der Hüter der Wegkreuzungen. Zu Lebzeiten des Menschen eröffnet er ihm die Möglichkeit zum Kontakt mit der Welt der Geister (Loa) bzw. der Verstorbenen. Im Zeitpunkt des Todes ebnet er den Weg des Menschen zum Loa.


  
M - P 
  
mama: die Bedeutung ist selten Mami, sondern meist Geliebte. "My mama left me" heißt also soviel wie "Meine Alte ist abgehaun".

Midnight Special: der Name eines Zuges. Der Zug und sein von weitem zu hörendes Pfeifen weckte die Sehnsucht nach Freiheit. Daher stehen der Name eines Zuges oder Wörter wie train und whistle in etlichen Gefängnis-Songs als Symbol für die unerreichbare Freiheit.

minnows: (Elritzen) Aufhäger für sexuelle Anspielungen

mojo: Beutel der Dinge von einem Menschen (Fingernägel, Haare) oder tierische oder pfalnzliche Überreste enthält. Er entstammt dem Voodoo-Kult und soll Macht verleihen. Was das Mojo besonders ominös machte und zur sexuellen Assoziation führte, ist die Tatsache, dass Frauen das magische Amulett in einem kleinen Beutel unter ihrem Rock trugen. "Going to find that mojo", ist demnach eine Metapher für "unter den Rock greifen".

monkey man: jemand, den man leicht täuschen oder "übers Ohr hauen" kann. Es kann auch ein, von seiner Frau betrogener Mann sein.

moonshine: schwarz gebrannter Whisky - Die Leute haben diesen Gesetzesverstoß nachts, meistens bei Vollmond (wegen des besseren Lichtes) begangen. Das Mondlicht war quasi die Beleuchtung während dieser Arbeit.

Muddy Waters: 1. (schlammiges Wasser) Synonym für Ärger, Frust und alle traurigen Begebenheiten, die einem widerfahren können.
2. Name eines legendären Blues-Sängers aus Chicago

nation: Kurzform für Gebiet der Choctaw Nation in Oklahoma (Territo)

nation sack: kann ein Voodoo-Beutel aber auch eine Geldbörse sein.

nickel: 5 Cent-Münze

number: 1. Illegales Glücksspiel mit Zahlenkombinationen
2. Züge waren entweder schlicht nummeriert (number one, number nine) oder hatten teils so phantastische Namen wie Orange Blossom Special.

okie: saloppe Bezeichnung für jemanden, der aus Oklahoma stammt

old beat up team: alte Klepper

Orange Blossom Special: Name eines Zuges

outta: Slang für "ought to"

peach bowl: die Obstplantagen des verheißungsvollen Kalifornien - im Gegensatz zum ausgedürrten Dust Bowl, den von Staubstürmen verwüsteten Landschaften Oklahomas.

pen: Slang für penalty (Strafe) und Wortspiel mit pen (Stall), daher im jeweiligen Kontext mit Knast zu übersetzen.

piccolo: eine Art Jukebox

policy: Illegales Glücksspiel mit Zahlenkombinationen

providence: (Vorsehung, Schicksal) Versicherungspolice

PWA: Public Works Administration - Organisation zur Arbeitsbeschaffung im Rahmen des "New Deal" von Präsident Roosevelt ( WPA)

  
Q - T 
  
race music: Stilrichtungen schwarzer Musiker

raising sand: Teufelsbeschwörung

rambilng: ruhe- und zielloses Umherziehen/Wandern. 

rider, riding: der Sexualpartner, Sex.

riding the blinds: Schwarzfahrten mit dem Zug - auf, zwischen oder unter den einzelnen Waggons die keine Verbindung zum Zug hatten (blind) und wo man deshalb während der Fahrt als Hobo (blinder Passagier) vom Zugpersonal nicht erreicht wurde.

rising sun: Die aufgehende Sonne ist gewiss das Letzte, worüber sich ein Sträfling freut. Denn jeder neue Tag in einem der berüchtigten Gefängnisse und Straflager der USA, etwa Angola State Prison, ist ein harter Tag voll schwerster körperlicher Arbeit unter unmenschlichsten Bedingungen. Daher wünschten sich die Gefangenen lieber, die Sonne, die sie auch "Old Hannah" nannten, möge endlich und für immer untergehen.

roadhouse: Kneipe außerhalb der Stadt, in der man billig an Schnaps und Essen kommt und in der auch häufig illegale Glückspiele stattfanden. 

roll: ("to get/have a rolled") Sex haben, aber auch von einer Prostituierten oder einem Zuhälter ausgeraubt werden

rounder: ein Umherziehender oder aber auch ein Ganove/Halunke. Ebenso wird der Begriff für Spieler genutzt, die mit hohem Einsatz spielen und alles riskieren.

Santa Fee Group: Bluespianisten aus Houston, welche die gleichnamige Eisenbahngesellschaft beim Schwarzfahren bevorzugten

salty: ein "salty dog" ist ein guter Liebhaber. Ein "salty pony" ist das weibliche Pendant

sell: steht auch für "smell" - riechen

screwing: (schrauben) mit jemandem schlafen

shake that thing: Sex (haben)

share cropper: Land-Pächter, welche die Hälfte ihres Ernteertrages an den Landbesitzer als
Gegenleistung abliefern mussten

speakeasies: "Flüsterkneipe", während der Prohibition illegaler Alkoholausschank

spoonful: (Löffel voll) Prise Kokain, aber auch: ein bisschen Sex so zwischendurch

squeeze the lemon: die Zitrone steht für weibliche Genitalien und das Auspressen für Sex.

staving chain: eine "Schlagkette" mit der Sklaven misshandelt

still: Slang für "distillery", die Schnapsbrennerei
stone pony: Ausdruck für alles was Klasse hat

strut: stolzieren - im Blues ist aber die rhythmische Bewegung beim Sex gemeint. 

sugar land: ironische Metapher für das ganz und gar nicht süße Leben im Knast

taya:

Slang für to you


tatos: Slang für potatos (Kartoffeln)

territo: Kurzform für "Indian Territory" Gebiet der Choctaw Nation in Oklahoma (Nation)

tight: (fest, steif, engansitzend) betrunken

tumbleweed: herumwirbelndes Steppenkraut - Einmal entwurzelt, wird es zur Beute des Windes und durch die Gegend getrieben, bildet ein Knäuel, eine Rolle, und rollt und rollt. Etwa so wie manche Leute vom Leben durch die Welt getrieben werden.

  
U - Z 
  
Vendor: Jukebox

whatcha gonna do: Slang für What are you going to do?

whiff: Hauch - bedeutet soviel wie: eine Prise Koks

whoopie: Sex

WPA: Organisation zur Arbeitsbeschaffung im Rahmen des "New Deal" von Präsident Roosevelt (PWA)

ya: Slang für "you"

yas: Arsch – Um den unfeinen Ton von Wörtern zu verschleiern setzte man oft ein Y davor.

yer: Slang für "your"